Il Campo dell'Arte - wo Kunst und Natur sich treffen
Der Mailänder Kurator für zeitgenössische Kunst, Matteo Chincarini, hat in dem fast verlassenen Bergdorf Campo di Brenzone ein langfristig angelegtes Kultur-Projekt aus der Taufe gehoben. Unter dem Namen "Campo dell'Arte" wird Zeitgenössische Kunst in den Dialog mit der Natur gesetzt. Jedes Jahr wird die Dauerausstellung unter freiem Himmel um 2 Kunstwerke konzeptioneller Kunst erweitert.
Es war auf einem Spaziergang in der Nähe seiner alten Heimat. Matteo Chincarini hatte bereits vom verlassenen Bergdorf Campo di Brenzone und seinen Magischen Sommernächten gehört, war aber selber noch nie dort gewesen. Seit 15 lebt der Kurator für zeitgenössische Kunst in Mailand.
Das kleine, von alten Olivenbäumen eingefasste Dorf beeindruckt ihn, den überzeugten Städter, und noch mehr die Sympathie und Ernsthaftigkeit der Freunde des Kulturvereins Teatro degli Ulivi. Noch auf dem ersten gemeinsamen Spaziergang wird die Idee geboren, in Campo di Brenzone eine permanente Ausstellung von moderner Kunst aus der Taufe zu heben, die Natur und Kunst auf eine ernsthafte Weise in den Dialog bringt. Ernsthaft, weil es für Matteo nicht in Frage kommt, moderne Kunst nur als ästhetisches Element zu betrachten, als hübsches Fotomotiv in einer Postkartenlandschaft. Kunst ist für ihn immer konzeptionell und mit einer Aussage.
Auch der Name des Projekts ist schnell gefunden: „Il Campo dell’Arte“. Das Konzept: Zwei Kunstwerke sollen jedes Jahr geschaffen und der Natur auf Dauer übergeben werden. „Arte Ambientata“. Kunst, vom Menschen geschaffen und von der Natur in einem stetigen Veränderungsprozess absorbiert. Ein für Matteo tief tröstlicher Prozess, in der die Natur am Ende über jeden Eingriff des Menschen die Oberhand behalten wird.
Das erste Kunstwerk steht bereits, ein zweites folgt im Herbst
Im Mai 2024 ist die permanente und kostenlos zugängliche Ausstellung eröffnet worden. Ein erstes Kunstwerk steht bereits: "Il tempo sospeso“ von Matteo Lucca. Das zweite Werk folgt im Herbst.
Der in Italien lebende Argentinier Oscar Dominguez hat sich mit dem Thema des „Schwebens“ befasst, in dem der Berg und das Wasser des Gardasees eine Rolle spielen werden. Ausstellungseröffnung am 8. Oktober 2024