Ein Familienweingut im Einklang mit der Natur
Das Weingut La Torre blickt auf eine lange Tradition zurück: Seit 1925 ist das Familienunternehmen in der Region aktiv. Heute wird es von Lorenzo Pasini und Barbara Gargano geleitet, die bereits die vierte Generation einer historischen Familie aus Calvagese della Riviera repräsentieren. Die Wurzeln reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, als die Familie bereits Land besaß, wie aus alten Dokumenten hervorgeht, in denen Pietro Pasini als Camillo Conte erwähnt wird.
Den Spitznamen „Cuntì“ trägt die Familie bis heute, was im Dialekt „die kleinen Grafen“ bedeutet. Dieser Name entstand wahrscheinlich aufgrund der zahlreichen Ländereien, die die Familie schon damals bewirtschaftete, was damals fast einer einer adligen Herkunft gleichkam.
Bio seit 2020
Seit 2020 ist das Weingut biologisch zertifiziert. Nach rund 15 Jahren integrierter Landwirtschaft hat man sich bewusst für den Schritt in Richtung Bio entschieden. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Vinifizierung autochthoner Rebsorten – allen voran des seltenen Groppello di Mocasina, einer regionalen Sorte mit weniger als 40 Hektar Anbaufläche in ganz Italien.
Dabei werden Eingriffe im Weinberg und in der Kellerei auf ein Minimum reduziert, um die Einzigartigkeit der morainischen Böden, das Mikroklima und die Jahreszeiten zu bewahren. Alles erfolgt handwerklich und flexibel, angepasst an die jeweiligen Jahrgänge und Weinberge – ganz ohne standardisierte Protokolle.
Weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit
In den letzten Jahren hat sich das Weingut verstärkt auf regenerative Landwirtschaft und Agroökologie fokussiert. Besonders wichtig ist dabei die Biodiversitätsforschung im Weinberg und seiner Umgebung: Die Messung und Beobachtung von Pflanzen- und Tierarten helfen dabei, das Ökosystem besser zu verstehen und zu schützen. So werden beispielsweise Reihen abwechselnd bearbeitet, um eine stabile Population nützlicher Insekten zu fördern. Diese spielen eine entscheidende Rolle bei Bestäubung, Krankheitskontrolle und der Mineralisierung von Tierdung.
Im Winter lassen die Winzer etwa 200 Schafe in den Weinbergen weiden. Sie helfen dabei, das Gras natürlich zu kontrollieren sowie Nährstoffe und organische Substanz im Boden wiederherzustellen – ein nachhaltiger Beitrag zur Bodenpflege.
Guter Wein als Ausdruck von guter Arbeit
Für La Torre ist Wein nur die Spitze des Eisbergs, das Ergenis einer Arbeit, die vom Fundament auf zum Ergebnis führt: Die Weinproduktion basiert auf spontanen Fermentationen und minimalem Eingreifen bei Most und Wein – alles Ausdruck eines handwerklichen, ökologischen Verständnisses, das Biodiversität schützt und fördert.
Ziel ist es, Bodendichte zu minimieren, Fruchtbarkeit zu erhalten und die Vitalität des Bodens zu steigern. Dabei wird auch Wert auf den Schutz der Fauna gelegt: Insekten wie Bienen bestäuben wild wachsende Blumen zwischen den Reben, während Mikroorganismen im Boden für ein gesundes Ökosystem sorgen.
Zudem setzt das Weingut auf vielfältige Pflanzengesellschaften zwischen verschiedenen Kräuterarten sowie auf agroforstwirtschaftliche Praktiken – so wurde neben den Weinbergen auch ein zwei Hektar großer Wald angelegt. Das zeigt: Nachhaltigkeit im Weinbau kann manchmal viel einfacher sein als gedacht.
Das Weingut La Torre organisiert Degustationen ab einer Mindestteilnehmerzahl von 2 Personen.
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