Rovereto
Kulturhauptstadt des Trentino - nördliches Tor zum Gardasee
Rovereto liegt nur wenige Kilometer vom Gardasee entfernt im Etschtal und ist weit mehr als eine Autobahnabfahrt auf dem Weg zum Urlaub am See. Auf der Strecke von Italien ins heutige Bayern, an der ehemaligen Römerstraße Via Claudia Augusta...
Rovereto e Vallagarina ... hat die heute 35.000 Einwohner zählende Stadt viele Völker vorbeiziehen gesehen. Davon zeugen das venezianische Kastell oberhalb der Altstadtgässchen ebenso wie die Mischung aus italienischen Palazzi und österreichischer Architektur. Bis 1919 gehörte Rovereto zur K&K Monarchie Österreich und wurde im 1. Weltkrieg zur bitter umkämpften Frontstadt.
Die Besonderheit Roveretos liegt allerdings in der Verbindung von Geschichte, Gegenwart ... und Zukunft, ist man über die Heimatstadt des futuristischen Künstlers Fortunato Depero geneigt zu sagen.
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Die besondere Welt- und Kulturoffenheit lockt heute nicht nur Touristen in die Stadt, auch bei Kulturfreunden gilt Rovereto als Highlight für zeitgenössische Kunst in Italien und Europa. Neben zahlreichen Kunstevents und Festivals symbolisiert seit dem Jahr 2002 mit dem MART eines der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst Italiens die Lebendigkeit des kleinen trentiner Ortes.
Rovereto ist natürlich "auch" das nördliche Tor zum Gardasee und dies nicht nur für Autofahrer. Der Etsch-Radweg biegt in Rovereto von seiner natürlichen Strecke in Richtung Torbole ab, um dem Naturschauspiel Gardasee einen gebührenden Platz einzuräumen.
Der Abend in Rovereto wird derweil von der größten frei klingenden Glocke der Welt, „Maria Dolens“, eingeläutet. 1924 wurde die Glocke aus den Kanonen ehemalig befeindeter Kriegsparteien zusammengeschmolzen. Sie erinnert an ein einfriedliches Beisammensein der Völker, das in den Aperitif-Bars der Altstadt so selbstverständlich erscheint, als hätte es nie anders sein können.