Trockenheit in Italien: der aktuelle Stand am Gardasee

Trockenheit in Italien: der aktuelle Stand am Gardasee


Das Thema hat bereits zu dieser frühen Zeit im Jahr für Schlagzeilen in der internationalen Presse gesorgt. Nach einem trockenen Winter ist der Wasserstand allerdings derzeit wieder deutlich höher als im Vorjahr. Wie sieht die aktuelle Situation vor Ort tatsächlich aus? Ist mit Auswirkungen der Trockenheit auf den Tourismus am Gardasee zu rechnen?


Hier der aktuelle Stand vom 25. Juli 2023:

Wieviel Wasser ist derzeit im Gardasee?
Dank regelmäßiger, z.T. intensiver Regenfälle in den letzten Wochen liegt der aktuelle Pegelstand derzeit deutlich höher als im Vorjahr. Wichtig zu wissen ist, dass ein Pegelstand "0" keineswegs bedeutet, dass kein Wasser mehr im See ist. Der Gardasee ist bekanntlich 346 Meter tief. Der Pegelstand "0" wird in jedem Gewässer individuell etwas unterhalb der langjährig gemessenen Tiefstwerte angelegt und ist für das Management der Bewässerungslandwirtschaft in der Poebene von Bedeutung.

Einschränkung gibt es derzeit weder im Schiffsverkehr noch in anderen Bereichen. Da derzeit nicht vorhersehbar ist, wie sich die Niederschläge in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln werden, ist ein ein achtsamer Umgang mit Wasser sinnvoll.

Machen Sie sich selber einen aktuellen Eindruck vom See über die Live-Bilder der Webcams unterschiedlicher Seeorte


Schiffsverkehr

Die Schifffahrtsgesellschaft Navigarda betreibt den Fährverkehr aktuell ohne Einschränkungen.
Hier geht es zum Fährplan

Alle Häfen und Sportboothäfen am Gardasee sind ohne Einschränkungen in Betrieb und nutzbar.

Surfen, Segeln oder Motorbootfahren sind ohne Einschränkung möglich.

Bei der Nutzung eines Motorbootes sollten Sie sich vor allem im südlichen Teil des Sees eigentlich generell informieren, in welchen Bereichen des Sees sich Steine oder Untiefen in Ufernähe befinden, und wo infolge des gesunkenen Wasserspiegels eventuell neue Stellen zu berücksichtigen sind.

Baden und Wassersport

Baden und Wassersport sind wie gewohnt rund um den See uneingeschränkt möglich. Wer den Gardasee gut kennt, der bemerkt den niedrigeren Wasserstand im Vergleich zum mittleren Wasserstand des Sees vor allem an Hafenmauern und Uferbefestigungen sowie in Flachwasserbereichen. Bei einem Sprung ins Wasser sollte der niedrigere Wasserstand vor allem im Uferbereich natürlich immer beachtet werden. Bei einer Durchschnittlichen Tiefe von 133 Metern ist das Baden im See allerdings bei weitem nicht gefährdet.

Nutzung von Duschen und Swimmingpools

Das Trinkwassernetz ist vom aktuellen Wasserstand des Gardasees nicht beeinflusst. Es gibt für Urlauber derzeit keine Einschränkungen bzgl. der Nutzung von Swimmingpools und Duschen. Mit Trinkwasser sollte natürlich trotzdem nicht verschwenderisch umgegangen werden. Von Seiten der Unterkunftsverbände hat man mittlerweile Initiativen ergriffen, um z.B. wassersparende Duschköpfe zu installieren oder die Gartenwässerung zu optimieren, um einer kritischen Lage vorzubeugen.

Generelle Informationen zur Regulierung des Wasserstands am Gardasee

Der Wasserstand des Gardasees wird konstant am einzigen Ausfluss des Gardasees gemessen, am Stauwehr des Flusses Mincio. Hier wird auch die Wassermenge reguliert, die für die Landwirtschaft in der Poebene und für den Fluss Po aus dem See zur Verfügung gestellt werden. Eine Regierungskommission entscheidet über die Verteilung des Wassers und die Regulierung der Abflussmengen.

Bildnachweis: Shutterstock - Rocca di Garda

Mit der Bahn
zum Gardasee

Anreisetipp

Im EuroCity der DB/ÖBB reisen Sie entspannt und ohne Stau über den Brenner, fast direkt bis an Ihr Urlaubsziel am Gardasee.